Notarstempel: Vielfalt und deren Einsatz

Notarstempel sind unverzichtbare Instrumente in Notariaten und Rechtsanwaltskanzleien. In verschiedenen Varianten erhältlich, zeigen sie häufig das Notarsiegel und dienen zur Kennzeichnung von Dokumenten wie Kaufverträgen, Testamenten oder beglaubigten Abschriften. Welche Arten von Notarstempeln gibt es darüber hinaus?

Aufbau eines Notarstempels

Der zentrale Notarstempel mit Dienstsiegel ist der bedeutendste Stempel in einer Notarkanzlei. Er enthält den vollständigen Namen des Notars, das Wappen des jeweiligen Bundeslandes, in dem der Notar tätig ist, sowie die Stadt, in der sich die Kanzlei befindet.

Zusätzlich zu den Dienstsiegeln kommen in Notariaten verschiedene andere Stempel zur Anwendung, die unterschiedliche Bezeichnungen tragen können, wie beispielsweise:

• Abschrift
• Beglaubigte Kopie
• Terminsache / Fristsache
• Zweitschrift
• Vollstreckbare Ausfertigung

Darüber hinaus kommen auch gängige Bürostempel, wie Posteingangsstempel, Absenderstempel oder Datumsstempel, in Notariaten und Kanzleien zum Einsatz.

Eine besondere Form des Notarstempels ist das Petschaft, ein Stempel aus besonders robustem Material, der in Siegellack gedrückt wird, um offizielle Dokumente wie Testamente oder Urkunden zu versiegeln. Das notarielle Petschaft enthält dieselben Informationen wie das Dienstsiegel: den vollständigen Namen, das Landeswappen und den Sitz der Kanzlei.

Alle Stempel, die in einer Kanzlei verwendet werden, können sowohl als Selbstfärbestempel als auch in Holzform beschafft werden. Bevor ein Notarstempel bestellt wird, muss jedoch eine Bestellungsurkunde vorgelegt werden, die belegt, dass die anfordernde Person berechtigt ist, einen Notarstempel zu nutzen.

Der Notarstempel als Selbstfärbestempel

Die Selbstfärbestempel für Notare sind besonders benutzerfreundlich, da Stempelkissen und Stempelplatte im Gehäuse integriert sind. Bei der Anwendung trennt sich die Stempelplatte vom Stempelkissen und hinterlässt einen sauberen Abdruck auf dem Dokument.

Der Notarstempel als Holzstempel

Viele Notare verwenden zusätzlich zu Kunststoffstempeln auch bewusst Holzstempel, da diese aus haltbarem Material gefertigt sind und daher eine lange Lebensdauer bieten. Holzstempel benötigen jedoch ein separates Stempelkissen, und die Stempelplatte besteht oft aus härterem Material wie Metall und ist auf der Unterseite des Stempelkopfes angebracht.

Einsatzmöglichkeiten von Notarstempeln

Notarstempel sind speziell auf die Anforderungen von Notaren und Rechtsanwälten abgestimmt. Sie ermöglichen das schnelle und präzise Hinterlassen von wiederkehrenden Vermerken. Mit dem Dienstsiegel werden Dokumente wie Immobilienkaufverträge, Eheverträge, Testamente sowie beglaubigte Abschriften versehen. In Notariaten und Kanzleien sind auch Behördenstempel mit Aufschriften wie "Abschrift", "Beglaubigte Kopie", "Duplikat" oder "Zweitschrift" nützlich. Posteingangsstempel werden für eingehende Post verwendet, während Datumsstempel bei notwendigen Dokumenten Anwendung finden.

Vor- und Nachteile von Notarstempeln

Notarsiegel und Petschaften sind individuell gefertigte Stempel, deren Herstellung eine spezielle Genehmigung erfordert. Ohne diese Stempel sind viele notarielle Handlungen schwierig durchzuführen. Daher müssen Notarsiegel und Petschaft sicher aufbewahrt werden, um Missbrauch zu verhindern.

Andere, in verschiedenen Büros gängige Stempel sind stets verfügbar und erleichtern die Arbeit, beispielsweise bei der Postbearbeitung, im Rechnungswesen und beim Kopieren.

Wie alle Stempel unterliegen auch Notarstempel einem natürlichen Verschleiß. Nach einigen Jahren kann es notwendig sein, die Gummi-Stempelplatte auszutauschen, da sie unsauber werden kann.

Vor- und Nachteile auf einen Blick:

• Individuell gestaltete Notarsiegel und Petschaft
• Ermöglichen notarielle Dienstleistungen wie Beglaubigungen
• Optimierung der Arbeitsabläufe in Post- und Verwaltungsangelegenheiten
• Achten auf Abnutzungserscheinungen